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Die Rolle der Reisebüros und Reiseveranstalter in den achtziger Jahren

Dr. Werner Oppitz (Landesverkehrsdirektor, Mozartplatz 1, A‐5010 Salzburg)

The Tourist Review

ISSN: 0251-3102

Article publication date: 1 January 1981

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Abstract

Eine Analyse der gegenwärtigen und zukiinftigen Situation des Fremdenverkehrs ist geeignet, den Betrachter in eine zwiespältige Situation zu bringen. Zumal in den letzten Jahren, etwa ab dem Zeitpunkt als uns der Oelschock geschüttelt hat, hat unsere Zukunftsvision des Fremdenverkehrs mit Blickrichtung auf das Jahr 2000 einen Dämpfer bekommen. Wir sind zurückhaltender geworden in der Beurteilung der touristischen Zukunftsentwicklung. War das Feld der Prognostiker noch bis in die frühen siebziger Jahre von jenen Optimisten beherrscht, die die Gesellschaft des Jahres 2000 als reine Freizeitgesellschaft sahen, in der Milch und Honig fliessen würde, so stehen wir heute diesen Zukunftsbildern wesentlich nüchterner und kritischer gegenüber. Wenn die OECD in ihrem Jahresbericht 1980 von einem “Ende der spontanen Ausweitung und des leichten Geschäftes im Fremdenverkehr” sprach, so darf der Aussage dieses bedeutenden Wirtschafts‐blocks doch einiges Gewicht beigemessen werden. Noch sind sich die Fachleute darüber einig, dass die Weltwirtschaft auch in den kommenden 20 Jahren — sind wir uns eigentlich bewusst, dass es nur noch 20 Jahre bis zum ominösen Jahr 2000 sind? — weiterhin wachsen wird, wohl aber um einiges langsamer, als man es noch vor 10 Jahren erwartete. Dies trifft insbesondere auf den Tourismus zu, zumal verkürzte Arbeitszeit nicht notwendiger‐weise ein Mehr an wirklich frei disponier‐barer Zeit bedeuten muss. Denken wir nur an den wachsenden Zeitaufwand für den Weg von und zur Arbeitsstätte, der sich, wie internationale Untersuchungen ausweisen, ständig erhöht, an die Notwendigkeit vermehrter Arbeitspausen im Ablauf eines Arbeitstages, bedingt durch gesteigerte Arbeitsintensitat, und damit Hand in Hand gehend die zunehmende physische und psychische Belastung der Arbeitnehmer. Oder denken wir auch daran, dass der rasche Wandel der Berufsbilder, bedingt durch die technische Entwicklung einen erhöhten Zeitaufwand für die Aus‐ und Weiterbildung notwendig macht. Der Mensch Iernt heute nicht mehr einmal sein ganzes Leben. Er muss sich vielmehr ständig dem immer rascheren Wandel des Fortschrittes anpassen.

Citation

Oppitz, W. (1981), "Die Rolle der Reisebüros und Reiseveranstalter in den achtziger Jahren", The Tourist Review, Vol. 36 No. 1, pp. 9-14. https://doi.org/10.1108/eb057833

Publisher

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MCB UP Ltd

Copyright © 1981, MCB UP Limited

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